Positionen
Die Städte-Allianz setzt sich insbesondere für jene Vorhaben ein, die den Personenverkehr in der Schweiz weiter und nachhaltig verbessern:
- der Brüttener Tunnel zwischen Zürich Nord und Winterthur
- der Bahnhof Stadelhofen
- der Zimmerberg-Basistunnel II
- der Durchgangsbahnhof Luzern
- der Doppelspurausbau zwischen Zürich und Schaffhausen
Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI)
Die öV-Vorlage «Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur» (FABI) wurde 2014 in einer Volksabstimmung beschlossen. FABI enthält im Ausbauschritt 2035 insgesamt rund 200 Massnahmen, unter anderem für Engpassbeseitigungen auf den Strecken Bassersdorf/Dietlikon-Winterthur, Thalwil-Zug und Zug-Luzern. Die Städte-Allianz setzt sich seit Anbeginn für den zügigen und priorisierten Ausbau der obgenannten Projekte ein: Die Allianz befürwortet eine rasche Realisierung des Brüttener Tunnels und des Zimmerberg Basistunnels II mit Ausbauten im Bahnknoten Luzern (Durchgangsbahnhof Luzern).
Die Verbindung Zürich–Winterthur–St.Gallen ist Teil der nationalen West-Ost-Achse, fahrgaststärkster S-Bahnlinienstrang der Schweiz und ein wichtiger Güterverkehrskorridor.
Die Verbindung Luzern–Zug–Zürich mit den einspurigen Tunnels Zimmerberg und Albis ist Teil der Hauptverkehrsader zwischen der Zentralschweiz und Zürich. Das Nadelöhr im internationalen Nord-Süd-Verkehr und wichtigste Zubringerstrecke zur NEAT hat seine Leistungsgrenze längstens erreicht.
Die Zufahrt zum Bahnhof Luzern ist vollständig ausgelastet und zählt ebenfalls zu den grössten Engpässen im schweizerischen Bahnnetz. Es gilt, die Planung und Projektierung der Verbesserungsmöglichkeiten auf diesen Strecken zügig umzusetzen.
Durchgangsbahnhof Luzern
Das eidgenössische Parlament hat im Juni 2019 dem Ausbauschritt 2035 für die Bahninfrastruktur zugestimmt, es hat damit grünes Licht für den Bau des Durchgangsbahnhofs Luzern gegeben. Mit der Bahnperspektive 2050 sieht nun der Bundesrat den weiteren Ausbau des Bahnangebots vor, insbesondere für kurze und mittlere Distanzen. Die Städte-Allianz begrüsst dies, denn sie begünstigt unter anderem die schnelle und wichtige Umsetzung des Durchgangsbahnhofs Luzern. Das Vorprojekt wurde auf Ende 2022 fertiggestellt. Aktuell wird unter der Leitung des BAV das Projekt Realisierungsabfolge erarbeitet, mit welchem die zeitlichen Abfolgen der Realisierung der Teilprojekte untersucht wird. Basierend darauf wird das BAV festlegen, ob der DBL als Gesamtprojekt oder welche Teile dem Bundesparlament mit der Botschaft 2026 zur Realisierung beantragt werden. Die Erarbeitung des Auflageprojekts wird voraussichtlich nur für diese Teilprojekte freigegeben. Ein Baustart ist nach den aktuellen Planungen nicht vor 2033 möglich.
Der Bundesrat kündigte im Februar 2023 an, er werde in der entsprechenden Finanzierungsbotschaft 2026 diejenigen Projekte vorschlagen, welche den grössten Nutzen aufweisen und im Rahmen der Möglichkeiten des Bahninfrastrukturfonds finanzierbar sind.
Die Städte-Allianz betont: Der Durchgangsbahnhof ist ein Schlüsselelement der schweizerischen Schienenmobilität. Er verbessert den öffentlichen Verkehr im Kanton Luzern und in der Zentralschweiz, setzt raumplanerische und wirtschaftliche Impulse und leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele in der Mobilität. Für die rasche Realisierung ist die Aufnahme in die Botschaft 2026 essentiell. Das Projekt soll ohne Verzug und vollständig in die Umsetzungsphase gelangen.
Weitere Infos zum Projekt:
Zimmerberg-Basistunnel II
Die Städte-Allianz unterstützt auch das Vorantreiben des Ausbaus des Zimmerberg-Basistunnels II. Damit soll neben einem allgemeineren attraktiveren Bahnangebot insbesondere die Strecke zwischen Luzern-Zug-Zürich neu im Halbstundentakt bedient werden. Der Ausbau des Zimmerberg-Basistunnels II ist zudem eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung des Durchgangsbahnhofs Luzern und ist deshalb zwingend rasch umzusetzen.
Brüttener Tunnel und Ausbau Bahnhof Stadelhofen
Der Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen stellt eine wichtige Verbindung Richtung Zürcher Oberland und den Zürichsee sicher. Auf der Strecke zwischen Zürich-Nord und Winterthur kommt es zu Engpässen im Schienenverkehr. Um die Verkehrslage zu entspannen und einen wichtigen Güterverkehrskorridor der Schweiz zu entlasten ist die rasche Fortsetzung der beiden Projekte «Brüttener Tunnel» sowie der Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen zwingend.
Doppelspur Ausbau Strecke Zürich-Schaffhausen
Für den Ausbau der Nord-Süd Achse ist eine durchgängige Doppelspur auf der Strecke zwischen Zürich-Nord und Schaffhausen zentral. Die damit gewonnenen zusätzlichen Kapazitäten auf dieser Linie stärken den öffentlichen Verkehr und leisten damit auch einen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Energieziele des Bundes.
Die Vernetzung der Städte wird immer wichtiger – die Städte-Allianz warnt vor einer weiteren Verzögerung oder gar einem Aufschub obiger Schlüsselprojekte im Personenverkehr. Gesellschaftspolitisch und wirtschaftlich sind die Beseitigungen der Engpässe im Regionalverkehr sehr wichtig. Fehlende Schienenkapazität würde sich nicht nur negativ auf die Stabilität der Fahrpläne in grossen Teilen des Bahnsystems auswirken, sondern hätte unmittelbar auch negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz.