Freie Fahrt für den Brüttener Tunnel

Freie Fahrt für den Brüttener Tunnel
26. September 2010 Städte-Allianz ÖV Ost- und Zentralschweiz

Die Städte-Allianz öffentlicher Verkehr Ost- und Zentralschweiz begrüsst den Entscheid des Zürcher Stimmvolkes, die VCS-Initiative «Schienen für Zürich» abzulehnen. Das Resultat ist aber ein klarer Fingerzeig nach Bern, für eine nachhaltige Entlastung im Schienenverkehr zwischen St. Gallen – Winterthur und Zürich zu sorgen und den Brüttenertunnel mit höchster Priorität im Rahmen von Bahn 2030 umzusetzen.

Die Ablehnung der VCS-Initiative «Schienen für Zürich» macht den Weg frei für eine nachhaltige Beseitigung des Engpasses zwischen Zürich und Winterthur. Die Städte-Allianz öffentlicher Verkehr Ost- und Zentralschweiz begrüsst diesen Volksentscheid. Stadtrat Matthias Gfeller zeigt sich erfreut: «Der Ausbau auf vier Gleise hätte die Lebensqualität im dicht besiedelten Wohngebiet von Effretikon merklich verringert und zudem den Engpass längerfristig nicht behoben. Mit dem heutigen Entscheid stehen nun Bund und der Kanton Zürich, aber auch die SBB in der Verantwortung, dem Willen der Stimmbevölkerung nachzukommen und den Brüttenertunnel im Rahmen von Bahn 2030 endlich zu realisieren.»

Der respektable Ja-Stimmenanteil von 30 Prozent zeigt aber, dass die Zürcher Stimmbevölkerung einen Ausbau auf der Achse St. Gallen – Winterthur – Zürich verlangt. Im Kanton Zürich hat sich die Einsicht klar durchgesetzt, dass die Planung einer modernen Eisenbahn nur mit einem weitsichtigen Horizont erfolgreich sein kann. Die Städte-Allianz hofft, dass sich die übrigen Kantone der Nordostschweiz nun der entsprechenden Forderung nach einer baldigen Realisierung des Brüttenertunnels ohne Vorbehalte anschliessen.

Das Schienennetz als Grobverteiler fängt das Mobilitätsbedürfnis einer zunehmenden Bevölkerung und eines dynamischen Wirtschaftsstandortes auf und entlastet die heute überlasteten Strassen. Ein fein aufeinander abgestimmtes Verkehrssystem belebt die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz. Verkehrsinfrastrukturprojekte der nächsten Jahre müssen deshalb dort ansetzen, wo Bedarf und volkswirtschaftlicher Nutzen am grössten sind. Ebenso müssen Projekte berücksichtigt werden, die in einer Volksabstimmung von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern angenommen wurden. Hierzu gehört der Brüttenertunnel.

Die Städte-Allianz wird sich in den nächsten Jahren mit Vehemenz dafür einsetzen, dass der Region der Ostund Zentralschweiz zu Gunsten des wichtigsten Schweizer Wirtschaftsmotors in Bern Gehör geschenkt wird.

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